14. Potshauser Brücke
Die Ledabrücke in Potshausen ist die älteste Klappbrücke im Bereich der Gemeinde Ostrhauderfehn. Von ihr ist bereits im „Hagisch verglyk over de Gravemina” von 1662 die Rede.
Schon damals war sie in fiskalischem Besitz und wurde von den fürstlichen Beamten in Stickhausen verwaltet. Die Potshauser Kommune hatte seinerzeit eine Brückensteuer von zwei Stübern zu entrichten.
Zwischen der Dorfgemeinschaft und den staatlichen Stellen ist es im Laufe der Zeit immer wieder strittig gewesen, wer für die Wartung und Instandhaltung der Brücke zuständig sei. So wurde den Bürgern schließlich die Pflicht aufgebürdet, die Joch-Ständer bei Frostwetter eisfrei zu halten.
Klappbrücken sind somit also nicht erst mit der niederländischen Fehnkultur übernommen worden. Sie waren auch schon vorher bedeutsam, um die damals für Ostfriesland so wichtigen Wasserwege zu überbrücken. Weil das Moor Landverbindungen nicht zuließ, war die Leda die wichtigste Verkehrsachse zwischen Ostfriesland und dem oldenburgischen Münsterland. Über den Fluss wurden aus dem Saterland Torf und andere Handelsgüter eingeführt. Hier wurde, bevor in Ostfriesland selbst gestochen wurde, der Bedarf an diesem u.a. für Ziegeleien wichtigen Brennstoff von saterländischen Schiffern geliefert.
Da Potshausen an der ostfriesischen Südgrenze lag, war die Brücke, als die deutschen Länder noch durch Zollschranken voneinander getrennt waren, Grenzstation. In unmittelbarer Nähe stand bis in das letzte Jahrhundert hinein ein Zollhaus.
Die ursprünglich aus Holz errichtete Brücke wurde gegen Ende des zweiten Weltkrieges gesprengt. Auf die Klappfunktion der Brücke konnte auch beim Neubau nicht verzichtet werden. Sie wurde in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts durch eine Eisenkonstruktion ersetzt.